In China ist die Smog-Belastung mittlerweile so hoch, dass jeden Tag tausende Menschen an den Folgen des Smogs sterben. Neue Luftfilter sollen Abhilfe schaffen.

Es sieht aus wie ein Bushäuschen - aber es kann viel mehr als Passanten vor dem Regen zu schützen. In China sterben täglich 4000 Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung. Das ist jeder sechste Todesfall in China. Und jeder dritte Chinese atmet ungesunde Luft ein. Das ergab eine Untersuchung von Berkley Earth. Da der Staat bis jetzt nicht eingegriffen hat, helfen sich die Chinesen nun selber. Drei Väter haben sich - besorgt um die Gesundheit ihrer Kinder - entschlossen, günstige Filtergeräte zu entwickeln. Über eine Crowdfunding-Seite kamen mehr als 1,5 Millionen Euro zusammen, nun ist das fertige System auf dem Markt. Inzwischen existieren auch Prototypen, die im Freien die Luft reinigen sollen: Von Weitem betrachtet sieht es aus wie ein Bushäuschen. Das Besondere an dem Häuschen ist aber, dass man beim Warten zum einen nicht nass wird und zum anderen auch noch eine frische Brise Luft zugeblasen bekommt. Der Prototyp wurde in Hongkong mehrere Wochen getestet und reinigte die Luft so stark, dass die Schadstoffe um 30 bis 70 Prozent reduziert werden konnten. Der große Nachteil der Anlage ist ihr Stromverbrauch: Die 500 Watt Leistungsaufnahme werden in China zum Großteil aus Kohlekraft bereitgestellt. Daher konzentriert sich die weitere Forschung auf die Reduzierung des Strombedarfs.