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Warum fehlt mir Speicher?
Du hast eine neue Festplatte mit 3 TB Speicher gekauft, Windows zeigt dir aber nur 2728 GB Speicher an? Keine Panik, deine Platte ist völlig in Ordnung! Es gibt nur zwei verschiedene Arten um die Größe von Datenmengen anzugeben.
Die typischerweise kleinste zu speichernde Einheit ist das sogenannte "Byte", mit dem sich Zahlen zwischen 0 und 255 abspeichern lassen. Wenn du dich noch an den Beitrag zu Zeichensätzen von letzter Woche erinnerst, kommt dir der Wert bekannt vor. Weil man aber nicht immer mit den kleinsten möglichen Einheiten rechnen möchte, hat man die aus der Physik bekannten Präfixe wie "Kilo" und "Giga" eingeführt. Und genau hier liegt der Unterschied:
Der Computer arbeitet intern immer mit sogenannten "Zweierpotenzen", also einer Zahlenreihe deren Werte sich immer verdoppeln: 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512 und 1024. Interessant ist hier die Zahl 1024. Die ist zwar recht nahe an der 1000, aber halt eben immer noch um 24 verschieden. Und weil Menschen lieber mit geraden Zahlen rechnen wenn sie Werte überschlagen, haben sich zwei verschiedene Rechensysteme herausgebildet: Wenn man von einem "Megabyte" spricht, können damit wahlweise 1000 oder 1024 Byte gemeint sein. Intern rechnet der Computer natürlich mit 1024 Byte pro Megabyte, wenn man als Mensch eine Größe überschlagen möchte sind Vielfache von 1000 deutlich leichter zu berechnen.
Und hier kommt die Werbung in Spiel: Weil für Speichermengen die größere Zahl einen besseren Marketingeffekt hat, geben die Hersteller ihre Datenmengen lieber als ein Vielfaches von 1000 an. So wirkt die speicherbare Menge etwas größer, ohne das man eine tatsächlich größere Festplatte bauen muss.
Bei Apple hat man übrigens die Anzeige von Datenmengen mit OSX 10.6 auf die "menschliche" Rechneweise umgestellt. Mehr Daten kann man dadurch natürlich nicht speichern, die angezeigte Größe von einzelnen Dateien steigt nämlich ebenfalls.
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