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Was ist eigentlich eine MAC-Adresse?
Den Begriff der IP-Adresse haben wir in verschiedenen Artikeln ja schon immer wieder mal benutzt. Aber warum hat eine Netzwerkkarte eigentlich noch eine MAC-Adresse?
Ganz abstrakt betrachtet ist die Antwort ziemlich einleuchtend: Irgendeine Adresse muss jedes Netzwerkgerät haben, sonst könnte man damit überhaupt nicht kommunizieren. Und weil IP-Adressen z.B. durch DHCP vergeben werden sollen, also ohne dass das Gerät schon eine IP-Adresse hat, kommt an dieser Stelle die MAC-Adresse zum Einsatz. Je nach Betriebssystem finden sich aber auch andere Bezeichnung, z.B. "physikalische Adresse" bei Windows. Die Namensähnlichkeit der Abkürzung "MAC" zu Computern von Apple ist übrigens purer Zufall, die vollständige Begriff lautet Media-Access-Control-Adresse.
Diese Adressen werden vom Hersteller des Geräts mehr oder weniger dauerhaft schon bei der Herstellung eingestellt, ist also in irgendeiner Form Teil der Hardware. Sie besteht aus einer 48-Bit-Zahl, die typischerweise in sechs hexadezimalen Oktetten notiert wird: 00:11:AF:FE:CA:FE. Anders als bei IPs ist eine Veränderung dieser Adresse nur in absoluten Ausnahmefällen vorgesehen und häufig tatsächlich unmöglich.
Die Kommunikation über diese physikalischen Adressen funktioniert nur in sehr kleinen Netzwerken. Etwas verkürzt formuliert können damit nur Rechner untereinander kommunizieren, die physikalisch mit dem gleichen Router verbunden sind. Also gerade weit genug, um mit dem DHCP-Server auf dem Router eine IP-Adresse auszuhandeln. Und mit dieser IP kann man dann auch die Kommunikation mit weiter entfernten Geräten aufnehmen.
Bei MAC-Adressen handelt es sich also um den Anfang der Kommunikationskette, auf der weitere Kommunikationsschichten wie z.B. IP aufbauen. Diese Hierarchie, das so genannte OSI-Modell, werden wir in einem späteren Beitrag noch einmal genauer behandeln.
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