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Wo tut es denn weh?

Ärzte kommen zu einem bewusstlosen Patienten und fragen ihn wo es weh tut. Dieser kann natürlich aufgrund seiner Bewusstlosigkeit nicht antworten. Wie also die Schmerzmittel dosieren? Am Besten genau richtig und nicht sicherheitshalber zu hoch.

Bei bewusstlosen Patienten welche mit Schmerzmittel behandelt werden wurde bis jetzt auf äußerliche Merkmale geachtet die auf Schmerzen am Patienten hingedeutet haben, um das Schmerzmittel zu dosieren. Das ist aber nicht immer aussagekräftig und genau. Es gibt zwar jede Menge Geräte die den Puls, Blutdruck, Sauerstoffgehalt, Atmung, Temperatur messen können und Blut reinigen. Aber ob ein Patient Schmerzen hat ist weiter eine subjektive Schätzung des Arztes. Die Schmerzen müssen nicht einmal von der Verletzung selber kommen sondern können auch durch Operationswunden und Pflegemaßnahmen entstehen. Starke Schmerzen, die der Patient nicht bewusst wahrnehmen kann können die Atmung und das Herz belasten und führen zu einem höheren Blutdruck und einer schlechteren Wundheilung. Dadurch verlängert sich der Aufenthalt auf der Intensivstation, die Kosten und das Infektionsrisiko des Patienten steigen. Auch wenn ein Patient Schmerzfrei ist bleibt die Frage ob die Schmerzmittel nicht zu hoch dosiert worden sind. Durch eine Überdosis an Schmerzmitteln können nach dem Aufwachen Orientierungslosigkeit und Bewusstseinsstörungen auftreten. Eine Überdosierung erhöht zudem die Sterblichkeit der Patienten. Daher ist es sehr wichtig genau das richtige Maß an Schmerzmittel zu wählen um eine optimale Genesung des Patienten zu gewährleisten. Ein Berliner Start-Up Unternehmen hat ein Gerät entwickelt was Ärzten helfen soll festzustellen wie stark die Schmerzen des Patienten sind. Aufgrund dieser Daten kann dann eine optimale Schmerztherapie erfolgen. Das Gerät regt die Nerven an und ermittelt mit einer Reflexmessung die Schmerzgrenze. Wenn die Reflexschwelle stark ansteigt ist das Schmerzmittel zu hoch dosiert. Sinkt der Wert unter den Normalbereich liegt eine Unterdosierung vor.  Neben der richtigen Dosierung der Schmerzmittel können so auch die Hypochonder entlarvt und Placebowirkungen erkannt werden. Bei chronischen Schmerzpatienten kann mithilfe des Geräts auch schneller die richtige Therapie gefunden werden. Auch bei der Entwicklung neuer Schmerzmittel kann mithilfe dieses Gerätes die Wirkung getestet werden. Jetzt muss sich das kleine Start-Up auf dem Markt durchsetzen und gegen die großen Konkurenten bestehen.

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