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Kopierschutzgeschichten - Turrican

Turrican ist ein "Run 'n Gun"-Spiel aus dem Jahr 1990. Eine Zeit voller Disketten und noch vor dem Internet wie wir es heute kennen ...

Einer Diskette ist vermutlich fast jeder schon einmal begegnet, allerdings nicht notwendigerweise physikalisch. Wenn du mit dem Begriff allerdings nichts anfangen kannst hilft auch eine Suche nach "Save Icon", also "Speichersymbol". Der Kopierschutz wurde damals nicht von Steam, Origin oder anderen Plattformen bereitgestellt. Und trotzdem (oder gerade deswegen?) waren Raubkopien damals schon ein echtes Problem. Anders als bei frühen CD- oder DVD-Laufwerken gab es zu der Zeit von Disketten nämlich von Beginn an Laufwerke, die sowohl Lesen als auch Schreiben konnten. Wenn man eine leere Diskette zur Hand hatte konnte man also fast immer eine Kopie davon herstellen. Und die Programmierer von Turrican haben sich etwas besonderes mit diesen Disketten einfallen lassen: Ein Verfahren, bei dem man mit einem speziellen Diskettenlaufwerk mehr Daten auf eine Diskette schreiben konnte als normalerweise. Diese Disketten konnten zwar von jedem Laufwerk gelesen werden (sonst wäre das ja auch witzlos gewesen), genau passend auf eine Diskette konnte man sie allerdings nicht kopieren. Wenn Jemand das Spiel kopieren wollte, musste also erstmal ein fähiger Cracker das Spiel "auseinanderschneiden" und auf mehrere Disketten verteilen. Und genau das ist auch passiert. Im Interview mit dem Podcast Stay Forever hat eine der damaligen Entwickler, Julian Eggebrecht, vom kommerziellen Erfolg berichtet: Er hat über die Jahre viele Turrican-Fans getroffen und diese immer mal wieder gefragt ob sie die "Ein- oder Zwei-Disketten-Version" gespielt hätte. Zumindest auf diesem Wege hat er noch keinen ehrlichen Käufer gefunden. Das Titelbild stammt übrigens von Dominik Deobald und zeigt wie auf der GamesCom 2006 Turrican gespielt werden konnte.

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