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Keine Mods für Skyrim auf der Playstation 4

Nachdem lange unklar war ob die Skyrim Special Edition für Playstation 4 nun mit Support für Mods kommt oder nicht hat Sony nun eine Entscheidung getroffen: Keine Mods für die Playstation 4.

Über die genauen Gründe kann man dabei nur spekulieren, aber genau das können wir an dieser Stelle mal tun. Es gibt nämlich auch ein paar technische Ursachen die eine Rolle gespielt haben könnte. Vermutlich hat schon fast jeder Spieler mal mit mehr oder minder schwerwiegenden Bugs zu tun gehabt. Moderne Spiele durchlaufen üblicherweise einen Qualitätssicherungsprozess und können zumindest auf aktuellen Konsolen nicht "mal eben so" erscheinen. Vielmehr haben die Betreiber der Konsolen, also Sony, Nintendo & Microsoft, eine Art Vetorecht: Sollte das Spiel den formalen Ansprüchen nicht genügen, zum Beispiel weil die Framerate zu stark schwankt, darf es halt nicht erscheinen. Einen solchen Prozess auch für Mods einzuführen wäre ein enormer Aufwand den sich Sony möglicherweise nicht machen möchte. Jetzt stellt sich natürlich die Frage warum man einen solchen Prozess überhaupt braucht. Man könnte sich ja auch auf den Standpunkt stellen, dass der mündige Spieler halt selber entscheiden soll, welche Mods seinen Qualitätansprüchen genügen. Gegen diese Haltung gibt es zwei große Argumente:
  • Spieler könnten verbuggte Mods installieren und daraufhin in ihrer Spielerfahrung beeinträchtigt werden. Das Spektrum reicht dabei von schlechterer Performance oder komischen Grafikfehlern über Logikfehler bis hin zu kaputten Spielständen. Das die Ursache für diese Probleme quasi hausgemacht (oder besser: "modgemacht") sind kommt Ihnen dabei nicht in den Sinn. Und den Frust über diese negativen Erlebnisse äußern sie dann gegenüber Freunden oder sozialen Netzwerken ("Skyrim auf der PS4 ist total kaputt!") ohne die eigentliche Ursache mit anzugeben. Man fürchtet also einen Imageschaden.
  • Man gibt beliebigen Personen die Möglichkeit auf der Playstation 4 quasi beliebigen Code auszuführen. Das ist auf PCs ein total üblicher Vorgang, man kann sich aus dem Netz so ziemlich alles runterladen und installieren was man so möchte. In der Vergangenheit hat sich die IT-Welt aber zunehmend von dieser Freiheit entfernt: Die meisten Smartphone-Systeme erhalten ihre Programme vornehmlich über einen reglementierten App-Store. Auf Konsolen war das spannenderweise schon immer so: Auf diesen Systemen läuft seit der Frühzeit nur das, was die Hersteller zulassen. Und es ist auch ziemlich klar, was daher auf den Systemen nicht laufen soll: Raubkopien. Wenn man Leuten nun über Skyrim die Möglichkeit gibt beliebigen Code (in Form von Mods) auszuführen erleichtert das einen potenziellen Jailbreak gewaltig. Und plötzlich ist es auch wesentlich wahrscheinlicher, dass sich die ersten Mods mit sehr unerwünschten Nebenwirkungen finden werden.
Und mit genau diese Eigenschaften von offenen oder geschlossenen Systemen werden wir uns in den nächsten Woche beschäftigen.

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