Suche
Weltraum Fabrik
3D Drucker sind bis jetzt nicht wirklich im Alltag angekommen und zwar einfach deshalb weil ihnen die Anwendungsgebiete im Alltag fehlen. Aber die NASA und die ESA haben nun gleich mehrere Gebiete wo sie in Zukunft 3D-Drucker einsetzen wollen.
Wenn ein Astronaut der ISS bei einem Außeneinsatz seinen Schraubendreher verliert kann das ziemlich ärgerlich sein und er muss im schlimmsten Fall Monate auf Ersatz warten, bis mit der nächsten Transportmission ein neuer Schraubendreher die ISS erreicht. Neuerdings hat die ISS aber einen 3D-Drucker und so kann die Crew fehlende Teile einfach selber ausdrucken. Ob es nun Werkzeug oder Satellitenkomponenten sind ist egal. Die NASA schickt die Druckdatei per e-Mail an die ISS und die Crew druckt es sich vor Ort aus. So müssen wichtige Reparaturen nicht warten bis das passende Teil per Rakete zur Raumbasis kommt sondern können gleich vorgenommen werden. Die ESA denkt da schon größer. Sie will mit Hilfe eines 3D-Druckers eine Mondbasis bauen. Der Drucker soll aus dem Mondstaub und einem flüssigen Bindemittel Bausteine formen mit denen dann Gebäude gebaut werden sollen. Mit dieser Technik wäre ein Gebäude auf dem Mond in einer Woche fertiggestellt. Und wenn man dann einmal auf dem Mond eine Siedlung gebaut hat will man ja auch was leckeres Essen und deswegen arbeitet die NASA mit der texanischen Systems and Materials Research Corporation zusammen um Weltraumessen mit einem speziellem 3D-Drucker herzustellen. Dabei werden die Inhaltsstoffe in Pulverform in den Drucker gegeben und das essen direkt vor Ort zubereitet. Ein weiterer Vorteil dieser Art der Lebensmittelherstellung ist die lange Haltbarkeit des Pulvers. Wenn in Zukunft eine bemannte Mission zum Mars startet wird das herkömmliche Astronautenfutter nicht lange genug haltbar sein. Also muss an Alternativen gearbeitet werden. Und was gibt es schöneres als bei einem Sonnenuntergang auf dem Mars eine frische Pizza aus dem Drucker zu genießen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben