Suche
“Sozialkredit” - China sammelt Daten um seine Bürger zu bewerten
"Der Punktestand ist anfangs für alle gleich, nämlich genau 1.000. Diese Zahl erhöht sich dann mit der Zeit - oder wird niedriger. Die höchste Bewertung ist AAA. Dazu braucht man einen Stand von mindestens 1050 Punkten, also 50 mehr als die ursprünglichen 1.000. Dann geht es nach unten weiter mit AA und dann A und so weiter. Die schlechteste Bewertung ist D - da liegt man bei unter 599 Punkten." Die mit einer A-Bewertung stehen auf der roten, die anderen auf der schwarzen Liste. Die auf der roten Liste werden bevorzugt behandelt: bei Zulassungen für Schulen, bei sozialen Leistungen oder auch beim Abschluss von Versicherungen. Die aus der C-Gruppe werden regelmäßig kontrolliert und bekommen bestimmte Einschränkungen. Das kann z.B. die Kürzung von sozialen Hilfen sein. Wer in der untersten Klasse D auftaucht, qualifiziert sich nicht mehr für Führungspositionen, bekommt bestimmte Leistungen gestrichen und verliert seine Kreditwürdigkeit.Technisch gesehen ist ein solches System nicht besonders schwierig zu bauen, die sozialen Netzwerke, Google und andere haben ja schon gut gezeigt wie man mit massiven Mengen von privaten Daten umgehen kann. China zeigt jetzt eine eher bedrückende Vision, was man mit diesen Daten anfangen könnte. Das Titelbild zeigt eine Tafel im chinesischen Fulushan, dort sind die Dorfbewohner mit dem besten Punktestand aufgeführt. (Axel Dorloff, via Deutschlandfunk)
Kommentare
Einen Kommentar schreiben