Woher hat Google Maps die 3D-Modelle?

• Ein Großteil der allgemeinen Bilddaten stammt natürlich von Satelliten, deren Bilder werden ja auch für die "normale" 2D-Ansicht benutzt. Allerdings sind diese Bilder für den 3D-Effekt nicht ausreichend: Der Satellit nimmt die Bilder ja fast aus der Senkrechten auf von oben auf. Dadurch kann man zwar toll Dächer und Straßenzüge erkennen, nicht aber zum Beispiel die Wände der fotografierten Häuser.
• Deswegen verwendet Google auch eine Flotte aus Flugzeugen, diese fliegen in einem Zickzackmuster über die Gegend die kartografiert werden soll. Man kann sich das ein bisschen vorstellen wie beim Rasenmähen: Jeder Teil des Gebiets muss einmal "überlaufen" worden sein. Allerdings kann man nicht bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit fliegen: Es braucht schon einen möglichst identischen Sonnenstand und einen wolkenlosen Himmel, andererseits würden die Bilder alle verschieden aussehen.

Die so gewonnenen Bilddaten werden dann noch einmal aufbereitet: Es müssen Farbkorrekturen vorgenommen, Wolkenschatten entfernt, störende Autos überpinselt und noch alle möglichen anderen Feinheiten vorgenommen werden. Und dann kann man die Bilder mit einem Verfahren namens "Photogrammetrie" in eine Höhenkarte verwandeln. Jedem Pixel lässt sich so eine Höheninformation zuordnen. Und weil man für jedes Foto weiß, wo es aufgenommen wurde und man durch das Zickzackmuster ganz viele Fotos von dem gleichen Gebäude am Boden hat, kann man daraus dann ein 3D Modell rekonstruieren.

Allerdings gab es in der Vergangenheit noch einen zweiten Trick. Und der hat ein bisschen was von Schummeln: Google hat einfach Menschen um 3D Modelle gebeten. Und zwar hat man sich an den Modellen im 3D Warehouse bedient. Dort konnten Benutzer ihre 3D Modelle hochladen und eben diese Modelle wurden dann halt manchmal für die Karten verwendet.