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Gefälschte Grafikkarten und wie man sie erkennt

Gefälschte Grafikkarten und wie man sie erkennt

Die Mitarbeiter der Computerzeitschrift c't haben nach Hinweisen eines Lesers ein interessantes Experiment gestartet: Wie reagieren wohl ebay und PayPal wenn man sie mit den mehr oder minder offensichtlich gefälschten Grafikkarten konfrontiert. Dazu haben Sie selber einige dieser Karten erworben und dann versucht über die Käuferschutzgarantien ihr Geld zurück zu erhalten. Das sich die Portale dabei nicht unbedingt mit Ruhm bekleckern, kann man im Artkel "Falschspieler & Co. - Massenhaft gefälschte Grafikkarten bei eBay" nachlesen.

Wir wollen uns an dieser Stelle mit der Frage beschäftigen, wie man eine solche gefälschte Grafikkarte erkennen kann. Geliefert bekommt man nämlich durchaus eine Grafikkarte, die zumindest der Verpackung und dem Aufdruck nach den entsprechend hochwertigen Anschein erwecken soll. Und auch im PC eingebaut gibt sich die Karte hochwertig: Gegenüber dem Betriebssystem weisen sich die betrügerischen Karten zum Beispiel als GTX 1060 aus, obwohl eigentlich eine GTX 450 vorliegt. Bei der 4XX-Generation von NVidia-Karten konnte man mit etwas krimineller Energie nämlich das BIOS fälschen und dort falsche Angaben hinterlegen.

  • Erstes Kriterium sollte schlicht der Preis sein. Hier gilt eine einfache Faustregel: "Wenn ein Angebot zu gut ist um wahr zu sein, ist es nicht wahr." Im Zweifelsfall also lieber Finger weg.
  • Der zweite Blick kann man auf die Anschlüsse werfen: Wenn dort noch ein VGA-Anschluss verbaut ist, sollte man von der Karte tunlichst die Finger lassen. Moderne Grafikkarten haben Display-Port und HDMI-Ausgänge, manchmal vllt noch DVI. Aber auf keinen Fall einen VGA-Port.
  • Sehr spezifisch: Viele der gefälschten Karten entstammen der GTX 1060 Serie von NVidia und weisen trotzdem noch eine SLI-Brücke zum Betrieb mehrer Grafikkarten auf. Eine solche Karte kann es schlichtweg nicht geben, diese Serie wird nie mit SLI-Brücke gefertigt.

Wenn man schon eine Karte gekauft hat, die man für eine Fälschung hält, stehen einem noch zwei weitere Wege zum Nachweis offen:

  • Wenn man die Karte einem Benchmark unterzieht um die Performance zu testen, muss der Wert auch im Referenzbereich für die entsprechende Grafikkarte liegen. Hier und da sind natürlich ein paar Prozente Abweichung möglich, aber am Ende muss die Leistung stimmen.
  • Das Programm GPU-Z erkennt in seiner neuesten Version 2.12.0 Karten mit einem gefälschten BIOS. Es stellt fest, dass die gelieferten Werte nicht zusammenpassen und markiert die Karte als Fake.

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