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Streaminganbieter reduzieren Auflösung, bringt das was?

Netflix, YouTube, Amazon, ... Fast alle Video-Streaming-Anbieter reduzieren vorübergehend die Qualität. Aber wie groß ist der Effekt auf die Datenrate?

Dafür werfen wir erst einmal einen Blick auf verschiedene Auflösungen. Das Titelbild zeigt die gängigen Auflösungen, an denen sich die Fernseher-Auflösungen orientieren. Dabei sind die Flächen maßstabsgetreu dargestellt, in ein UHD-1-Bild passen wirklich vier Full-HD Bilder. Die Auflösungen der Streaminganbieter passen nicht immer ganz zu den größen der Bildschirmen, Sie werden typischerweise mit Bezeichnungen wie "720p" oder "1080p" angegeben. Die Zahl meint dabei die Anzahl der Pixel in der Höhe. Und mit diesen Pixelzahlen wollen wir jetzt mal ein wenig rechnen:

  • HD: 1280 × 720 = 921.600 Pixel
  • Full HD: 1920 × 1080 = 2.073.600 Pixel
  • Ultra HD 1: 3840 × 2160 = 8.294.400 Pixel
  • 4K: 4096 × 2160 = 8.847.360 Pixel

Für jedes Pixel kann eine von 16.777.216 verschiedenen Farben dargestellt werden. Um diese Farbinformation zu speichern, braucht man 24 Bit. Wenn man jetzt die Anzahl der Pixel mit 24 Bit multipliziert erhält man eine Größe die man zum Beispiel in Megabyte umrechnen kann. Damit ergeben sich die folgenden Größen für ein einzelnes Bild:

  • HD: 1280 × 720 = 2,76 Megabyte
  • Full HD: 1920 × 1080 = 6,22 Megabyte
  • Ultra HD 1: 3840 × 2160 = 24,88 Megabyte
  • 4K: 4096 × 2160 = 26,54 Megabyte

Für ein 4K Bild könnte man nach dieser Rechnung also auch 9.6 HD Bilder übertragen und das ist ja schon eine ganz schöne Einsparung. Grundsätzlich ist die Reduktion der Auflösung also gut dazu geeignet, Daten bei der Übertragung einzusparen. Allerdings leidet darunter natürlich auch die Bildqualität.

Allerdings hat diese Rechnung einen Pferdefuß: In der Praxis überträgt niemand Bilder in dieser Größe, weil verschiedene Kompressionsverfahren zum Einsatz kommen. Und mit diesen Verfahren beschäftigen wir uns in der kommenden Woche.

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